Der Art Directors Club Deutschland (ADC) hat sich der Förderung exzellenter kreativer Kommunikation verschrieben und fördert außerdem den kreativen Nachwuchs in unserer Branche. Regelmäßig werden Kampagnen ausgezeichnet, die besonders sind in Kreativität, Strategie oder Wirksamkeit. In diesem Jahr fiel uns ganz besonders das Projekt „Recht gegen Rechts“ auf, dem eine sehr clevere Idee zugrunde liegt: der Verein „Laut gegen Nazis“ hebelt rechtliche Grauzonen aus und nutzt das Markenrecht, um sich Nazi-Codes (wie z.B. VTRLND, HKNKRZ oder HTLR) beim Europäischen Markenamt eintragen zu lassen. So ist es möglich, gegen Nazi-Shops vorzugehen und diese zu zwingen, Merchandise-Material aus dem Verkehr zu ziehen (was auch geschehen ist). Es können sogar Schadenersatzforderungen erhoben werden.
Die Jury des ADC würdigt das Projekt mit den Worten: „Diese Kampagne nutzt das Markenrecht als Werkzeug, um rechte Netzwerke finanziell zu schwächen und unterstützt den Rechtsstaat dort, wo er machtlos war. Letztlich wurde so aus einer cleveren Aktivierung eine spektakuläre Deaktivierung von rechtem Gedankengut.“
Ein weiterer sehr erfreulicher Aspekt: es wurden fast 100.000,- € an Spendengeldern akquiriert, die den Fortbestand des Vereins „Laut gegen Nazis“ sicherstellen. So ist es geplant, auch in Zukunft Nazi-Codes als Marken zu schützen.
Ganz sicher war es nicht einfach, diese Idee in die Realität umzusetzen, aber wir ziehen den Hut davor!