„Plagiatsaffäre“

Manchmal braucht es einen Zufall …


Ein solcher kam uns zu Hilfe, als es um die Planung unserer jährlichen Weihnachtsfeier ging. Auf der Suche nach einem geeigneten Restaurant führten wir uns auch die Bewertungen anderer Gäste zu Gemüte.

Dabei fiel uns ein Social-Media-Post eines Unternehmens ins Auge und wir mussten uns unweigerlich fragen, ob wir selber doch schon einmal vor Ort zu Gast waren …

Dieses Unternehmen hat ein Corporate Design, also ein optisches Erscheinungsbild, dass dem unserer Agentur mehr als ähnlich sieht: Farben, Schriftart, grafisches Konzept – alles sehr sehr nah dran. In unserer Branche sind Plagiate, also Nachahmungen, nicht unbedingt selten. Zunächst wollten wir aber nicht an böse Absicht glauben und haben eher über diesen „Zufall“ geschmunzelt.

Irgendwie ließ uns das Thema aber nicht los und nach ein paar Tagen haben wir dann doch die Recherche aufgenommen. Und siehe da, die Agentur, die das Unternehmen betreute, hatte ihren Sitz genau wie wir in Koblenz; das machte einen Zufall nicht gerade wahrscheinlicher.

Hätten wir von einer der bekannteren Agenturen in der Region nicht erwartet …

Letztlich lässt es sich aber trotz aller Ähnlichkeit schwer nachweisen, dass bewusst abgekupfert wurde. Auch weil das Unternehmen mit dem Zwillingslogo in einer ganz anderen Branche unterwegs ist und wir dort keinen Ärger / Schaden verursachen wollten, hatten wir an einer wirklichen Auseinandersetzung gar kein Interesse.

Was wir aber dann doch getan haben: wir haben eine Gegenüberstellung der beiden Designs erstellt und dem Inhaber des Unternehmens mit einem freundlichen Brief zugeschickt – bevor wir am Ende die Abmahnung von ihm erhalten. Ebenso freundlich teilte er uns mit, dass er sich inzwischen auch schon ohne die „Plagiatsaffäre“ von der Agentur getrennt habe …